Armut existiert auch in Deutschland
Viele Menschen denken, dass es in Deutschland keine Armut gibt. Aber wusstest du, dass viele Menschen auf dem Boden schlafen, weil sie sich kein Bett leisten können? Oder mit leerem Magen ins Bett gehen, weil ihr Budget für den Monat nicht ausreicht? Menschen wie du, die aus verschiedenen Gründen in schwierige Lebenslagen geraten sind – durch Krankheit, Arbeitsverlust, einen Unfall oder eine Scheidung. Das kann uns allen passieren.
Wann ist jemand in Deutschland „arm“?
Was nicht sichtbar ist, kann nicht gesehen werden. Aus diesem Grund fällt es den Menschen schwer, sich vorzustellen, dass es auch in Deutschland Armut gibt. Und doch kommt es immer noch sehr oft (zu oft) vor, dass Kinder ohne Mittagessen zur Schule gebracht werden.
„Als Lehrer achte ich sehr auf meine Schüler. Und so fiel mir auf, dass Enes oft eine doppelte Scheibe Brot zum Mittagessen mitbrachte. Kein Belag und kein Obst. Wie sich herausstellte, hatte er auch kein Bett und schlief auf einer dünnen Matratze.“
Armut ist nicht immer auf den ersten Blick sichtbar. Du wirst es nicht sehen, bis Du es erkennst. In Deutschland spricht man von Armut, wenn man unterhalb der Armutsgrenze lebt. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) stellt für 2021 fest, dass Armut beginnt, sobald eine Einzelperson unter 1.242 Euro (netto) im Monat zum Leben hat. Heutzutage sind Miete, Gas/Wasser/Strom und Lebensmittelkosten immens hoch. Auch wenn jemand regelmäßig arbeitet, kann es sehr schwer sein und man hat jeden Monat wenig oder gar nichts übrig.
Was würdest Du tun?
1. Wenn Du zwischen einem Bett und einer Mahlzeit entscheiden müsstest?
2. Wenn Du Dich entscheiden müsstest zwischen Kleidung für Deine Kinder oder Unterrichtsmaterialien, mit denen sie sich entwickeln können?
Das sind Situationen und Dilemmata, mit denen Deine muslimischen Mitbürger täglich konfrontiert sind. Dadurch gehen Chancen und Potenziale verloren. Zakat ist das Mittel, um Deine lokale Verantwortung zu übernehmen und Deine muslimischen Mitmenschen zu fördern.
Gemeinsam bekämpfen wir die Armut in unserer Gesellschaft!
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Häufig gestellte Fragen
Es gibt oft Fragen zum Zahlen der Zakat. Wir können dir bei all deinen Fragen helfen.
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Wie viel Zakat musst du geben?
Wenn du Zakat-pflichtig bist, musst du 2,5 % deines Vermögens abgeben. Mit unserem Rechner kannst du genau berechnen, wie viel das ist.
Wann muss ich Zakat zahlen?
Wenn du ein islamisches Jahr lang mindestens die Nisab-Betragsgrenze besessen hast, musst du deine Zakat (auch „Zakaat“ genannt) berechnen und zahlen. Dein Zakat-Jahr beginnt an dem Tag, an dem dein Vermögen erstmals gleich oder größer als die Nisab war. Sobald dein Zakat-Jahr endet, solltest du deine Zakat sofort entrichten.
Wenn dein Zakat-Jahr beispielsweise vom 1. Ramadan 1440 bis zum 1. Ramadan 1441 läuft, dann solltest du deine Zakat direkt am 1. Ramadan 1441 zahlen.
Ist die Sadaqah ein Teil der Zakat?
Die Sadaqah unterscheidet sich von der Zakat. Sadaqah ist eine freiwillige Wohltätigkeit und kann Geld sein, aber auch eine Geste wie ein Lächeln. Zakat hingegen ist eine jährlich wiederkehrende finanzielle Verpflichtung. Unten siehst du einige Unterschiede:
Unterschied 1: Zakat ist eine jährliche Pflicht, während Sadaqah niemals verpflichtend ist.
Unterschied 2: Zakat wird auf bestimmte Besitztümer wie Bargeld, Geschäftsvermögen, Forderungen usw. erhoben, während Sadaqah keine spezifischen Besitztümer kennt, auf die sie erhoben werden muss.
Unterschied 3: Das Nichtzahlen der Zakat ist eine Sünde, während das Nichtgeben von Sadaqah keine Sünde ist.
Unterschied 4: Zakat hat eine Vermögensgrenze (Nisab), während Sadaqah keine Vermögensgrenze hat.
Unterschied 5: Zakat wurde traditionell lokal ausgegeben, während Sadaqah überall auf der Welt verwendet werden kann.
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